Mit einem 5:2-Erfolg gegen Borna und einem 5:5 gegen den MSV Bautzen beendet der EHC die Hallensaison
Das erste Spiel gegen den SV Borna sollte getreu dem Motto „Wir haben noch eine Rechnung offen“ gestaltet werden, denn im Hinspiel unterlagen wir viel zu deutlich mit 2:6. Konzentriert und aggressiv von Beginn an ließen wir den Bornaern nur sehr wenig Platz zur Spielgestaltung und konnten somit dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Durch ein schnelles Tor durch Andreas gingen wir bereits in den ersten Minuten mit 1:0 in Führung. Kurze Zeit später brauchte Max M. den Ball am langen Pfosten nur noch über die Linie drücken und so das 2:0 erzielen, bevor Andreas per Strafecke auf 3:0 erhöhte. Auch durch die nun halbwegs sichere Führung ließen wir uns nicht die Butter vom Brot nehmen und spielten unseren Stiefel runter. Quasi mit dem Halbzeitpfiff konnte Andreas wiederum per Strafecke auf 4:0 einstellen. Nach der Pause machte es den Anschein, als dass die Bornaer Halbzeitansprache Wirkung zeigte. Wir wurden unsererseits nervöser und brachten den Gegner durch zu viele kleinere Fehler zu Chancen und damit wieder ins Spiel zurück. So dauerte es auch nicht lange und Borna verkürzte auf 1:4 Borna machte weiter Druck, attackierte etwas früher und kreierte so eine um die andere Chance, die aber durch unseren wieder einmal gut aufgelegten Steffen im Tor zunichte gemacht wurden. In der Folge konnte Andreas per Strafecke wieder für etwas Entlastung sorgen und auf 5:1 erhöhen. Die wieder erlangte Sicherheit in unserem Spiel ließen wir uns dann auch nicht mehr durch den 2:5 – Anschlusstreffer nehmen und hielten die Führung bis zum Schluss. Eine sehr souveräne und starke Leistung!
Diese Leistung galt es nun im zweiten Spiel gegen die Gastgeber aus der Senfstadt Bautzen erneut abzurufen. Aus den vergangenen Jahren wussten wir, dass es schwer werden würde, denn der letzte Sieg in Bautzen gegen den MSV ist schon etwas her. Beide Teams agierten zu Beginn sehr diszipliniert und verhalten. Torchancen entstanden meist nur sehr sporadisch, doch es sollte noch eine äußerst spannende Partie werden. Wir konnten nämlich die Gastgeber in den ersten Minuten bereits ärgern und mit 1:0 durch Manu in Führung gehen. Bautzen glich zwar unmittelbar danach aus, doch wir ließen nicht locker und kamen ein um das andere Mal gefährlich in den Bautzner Schusskreis. Nach einem scharfen Zuspiel von Andreas setzte sich Manu im Schusskreis entscheidend vom Gegner ab und lies den Ball vom Schusskreisrand präzise Richtung Tor abtropfen und erzielte das 2:1. Nur ein paar Minuten später gelang es wiederum Manu aus einem Gedränge heraus den Ball an sich zu reißen und einzunetzen. 3:1. In der Folge wurde die Partie etwas zerfahrener. Dies lag nicht unbedingt an den Teams selber oder deren Spielweise. Vielmehr spielten sich die Schiedsrichter mehr und mehr in den Mittelpunkt des Geschehens und stifteten durch einige umstrittene Entscheidungen (zu Lasten beider Teams) etwas Unruhe auf dem Platz. Der MSV ließ sich davon wohl etwas weniger beeindrucken (oder die Entscheidungen fielen mehr und mehr zu unseren Ungunsten aus). So gelang es den Senfstädtern mit den Zuschauern im Rücken zum 2:3 zu verkürzen und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich sogar mit 4:3 in Führung zu gehen. Doch wir steckten nicht zurück und wollten zeigen, dass es uns ebenfalls nicht an Kampfgeist fehlt. Zur Überraschung der zahlreichen Zuschauer, die jetzt eher damit gerechnet hatten, dass die Hausherren den Sack zu machen, ärgerten wir Bautzen weiter, glichen durch Maik aus und gingen sogar 4 Minuten vor Schluss durch einen weiteren Treffer von Manu mit 5:4 in Führung. In dieser Phase des Spiels ärgerten wir wohl auch den Schiedsrichter etwas mehr, der wohl irgendwie keinen Sieg des EHC auf seinem Spielplan stehen hatte. Nur um 2 Beispiele zu nennen: Abwehraktion im Kreis durch eine Flugeinlage des Bautzener Verteidigers in Richtung EHC-Spieler mit Ball. Beide Händen am oberen Schlägerende, ausgeholt in Feldmanier, Absprung wie bei einem Köpper vom Beckenrand und dann knallte es. Pfiff? Denkste! 7-Meter wäre wohl richtig gewesen, aber Minimum Strafecke Nichts von alledem. In der nächsten Aktion spielt der Bautzener Torhüter den Ball außerhalb des Kreises (wäre er nicht dran gewesen, hätten wir nur ins leere Tor schieben brauchen) mit seinem Schläger und steht dabei zwei ganze Fußlängen außerhalb des Kreises. Normalerweise Strafecke! O-Ton Schiri: „Hab ich nicht gesehen, weil ich da hinten stand.“ Genau! Weil er da hinten stand. Schön, dass er seinen Fehler bemerkt hat, aber leider nicht eingesehen hat. Ok…das waren die zwei krassesten Beispiele by the way. Zum Drehbuch gehörten leider viele viele mehr.
Kurz vor Ende gelang Bautzen dann noch hoch umjubelte Ausgleichstreffer. Das 5:5 konnten wir dann bis zum Schlusspfiff halten. Summa summarum ein leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem beide Teams gut leben können.
Am Ende steht zwar nur der 5. Platz in der Staffel, doch es bleibt festzuhalten, dass wir uns sehr gut weiterentwickelt haben und mit ein bisschen mehr Glück und Cleverness können wir in der nächsten Saison die Spiele, die wir knapp verloren haben oder unentschieden spielten, auch mal für uns entscheiden.
Endstand in der Tabelle der Staffel A:
1. ESV Dresden III 10 54 : 22 27
2. MSV Bautzen 10 45 : 33 18
3. Post SV Görlitz 10 29 : 28 15
4. SV Borna 10 31 : 33 11
5. EHC 10 38 : 43 10
6. ATV Leipzig II 10 14 : 52 2
Wir wünschen dem MSV Bautzen und der dritten Mannschaft des ESV Dresden viel Erfolg für die anstehende Aufstiegsrunde zur 1. ML.
Für den EHC spielten: Steffen Sahs (Tor), Kevin Weidhaas (1), Norbert Jahn, Christoph Targatz, Max Pfennig, Andreas Hönisch (4), Manuel Graf (4), Max Möller (1), Maik Sahs (1)
(Andreas)
28 February, 2017